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Worte des Vereinigungsleiters 2017-5

Das hebräische Wort für arbeiten – avodah – ist dasselbe Wort, das im Alten Testament auch für dienen und anbeten gebraucht wird. Dasselbe Wort, das gebraucht wurde, um die Arbeit auf dem Feld zu beschreiben, wurde auch gebraucht, wenn die Israeliten von der Anbetung und vom Dienst für Gott sprachen. Avodah – arbeiten – anbeten – dienen. Avodah – durch die Arbeit Gott ehren und verherrlichen, Gott anbeten und Gott und dem Nächsten dienen.

Welch eine tiefe Wahrheit! Als Christen trennen wir nicht zwischen Arbeit und Gottesdienst, sondern unser ganzes Leben ist Gottesdienst – avodah. Die Arbeit in der Woche und der Gottesdienst am Sonntag gehören zusammen – beides ist avodah. Der Dienst für Gott und der Dienst am Nächsten gehören auch zusammen – beides ist avodah.

In diesem Sinne wollen wir auch unsere Arbeit in der Vereinigung sehen. Unsere gemeinsame Arbeit in der Vereinigung ist unser Gottesdienst. Viele Mitarbeiter in der Vereinigung dienen mit ihren Gaben und Fähigkeiten. Es ist Teil von ihrem Gottesdienst. Durch die Arbeit in der Vereinigung haben wir die Möglichkeit, anderen Menschen zu dienen. Auch das ist Teil von unserem Gottesdienst. Avodah ist bzw. sollte unser Lebensstil sein. Wir tun alles zur Ehre Gottes.

Im Rahmen der Vereinigung beschäftigen wir uns im Moment mit mehreren weitreichenden Fragen. Wir haben in unserem Land so viele offene Türen und Einsatzmöglichkeiten. In den vergangenen Monaten sind verschiedene Anfragen an uns herangebracht worden, entweder bestehende Arbeitsbereiche zu vergrößern oder neue Bereiche und Projekte anzufangen. Wie gehen wir als Vereinigung damit um?

Wenn die verschiedenen Anfragen an uns herankommen, dann wollen wir offen sein für Gottes Wirken und für seine Führung. Wir wollen uns aber auch die Zeit nehmen, um zu verstehen, was Gott wirklich von uns will. Wir haben in der Vergangenheit immer viel Gewicht auf die gesunden Erkenntnisprozesse gelegt. Je mehr Zeit wir uns nehmen, um wichtige Fragen in den einzelnen Vorständen, in den Gemeinderäten und in den Gemeinden zu diskutieren, desto mehr können wir uns dann für eine gemeinsame Position durchringen. Solche Erkenntnisprozesse sind manchmal langsam und schwerfällig, aber für unsere gemeinsame Arbeit sehr gesund. Ich bin davon überzeugt, dass diese gesunden Erkenntnisprozesse auch etwas mit avodah zu tun haben – wir arbeiten, wir hören auf Gottes Reden, gemeinsam versuchen wir seine Wegweisung zu verstehen, wir dienen Gott und unserem Nächsten und wir verherrlichen Gott durch unsere gemeinsame Arbeit. Avodah – arbeiten – anbeten – dienen.

Theodor Unruh – Vereinigungsleiter

Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER die ganze Ausgabe lesen.