Strategische Planung für das IBA
In den Jahren 2010 und 2011 wurde die letzte strategische Planung für das IBA gemacht. Zu der Zeit war Victor Wall neu als Leiter des IBA angetreten und Heinz Dieter Giesbrecht war Leiter des Vorstandes. Die strategische Planung sollte als Orientierung und Wegweisung dienen. Bei dieser Gelegenheit wurde die Vision des IBA wie folgt formuliert: „Biblisch- theologische, geistliche und dienstliche Vorbereitung für die integrale Mission der Gemeinde (Epheser 4:11-13).“ Diese Vision bringt sehr klar zum Ausdruck, welches der Zweck und das Ziel des IBA sind.
Ein Thema, das bei der vorigen Planung in besonderer Weise angesprochen wurde, war die Standortverlegung des IBA. Aus diesen Überlegungen heraus wurden dann breitere Gespräche geführt und dann konkrete Schritte unternommen, die zum Kauf des Grundstückes in Mariano Roque Alonso und zum Beginn des Neubaus führten.
In den vergangenen zwei Jahren wurde wiederholt die Notwendigkeit angesprochen, eine Bewertung der Planung von 2011 zu machen und eine neue strategische Planung für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu machen. Wenn wir daran denken, dass wir als Gemeinden der Vereinigung und der Convención eine sehr große Investition machen und einen großen Neubau aufführen, dann ist es sinnvoll und notwendig, dass wir intensiv darüber nachdenken und uns neu fragen, was wir in den nächsten Jahren als IBA sein wollen und welche Ziele wir anstreben wollen. Bei dieser Frage geht es aber nicht nur darum, dass wir uns fragen, was wir erreichen wollen, sondern dass wir auch ganz bewusst darauf horchen, welchen Weg Gott uns führen möchte. Von daher ist eine strategische Planung nicht nur eine geistige Übung, sondern auch ganz stark ein Hören auf das, was Gott von uns als Gemeinden haben möchte. Einerseits wollen wir unsere biblisch-täuferische Identität ganz bewusst beibehalten. Andererseits müssen wir in einer sich stark verändernden Zeit neue Wege finden, wie wir dem Auftrag Jesus Christi gerecht werden – auch in der theologischen Ausbildung.
Auf einer gemeinsamen Sitzung am 20. Juni 2019 haben der IBA Vorstand, die Vorstände der Vereinigung und der Convención und die Lehrer des IBA einen offiziellen Start mit der Planung gemacht. In den nächsten 12 bis 14 Monaten soll von einer kleinen Kommission, in der Vertreter von beiden Trägerkonferenzen, den Lehrern, den Unternehmern und den Studenten mitarbeiten, die konkrete Arbeit angeleitet werden. Unter der Anleitung von Heinz Dieter Giesbrecht wird sich die Kommission mit verschiedenen Arbeitsgruppen treffen, um gemeinsam darüber nachzudenken, welches unsere Vision und unsere Ziele für die nächsten Jahre sind bzw. sein sollten. Drei Fragen sollen uns in diesem Prozess in besonderer Weise anleiten: Warum machen wir die theologische Ausbildung? Wie machen wir diese Ausbildung? Und was machen wir konkret in der Ausbildung? Ende 2020 möchten wir dann ein fertiges Dokument haben, das uns in den nächsten Jahren in der ganzen Arbeit im IBA anleiten soll.
Seit dem Bestehen der MB Gemeinde in Paraguay ist die theologische Ausbildung und die Vorbereitung von Mitarbeitern für die Gemeinden und die Mission immer ein wichtiger Schwerpunkt gewesen. Man hat viel Zeit, Kraft und Finanzen in diese Ausbildung investiert, weil man sich dessen bewusst war, dass unsere Gemeinden vorbereitete Mitarbeiter brauchen. Im Moment sind wir dabei, einen großen Bau aufzuführen. Manchmal scheint uns der Bau vielleicht etwas groß und kostspielig zu sein. Aber wir müssen an die nächsten 30 bis 40 Jahre denken. Unsere Großeltern haben sich in der Vergangenheit mit ihren Möglichkeiten dafür eingesetzt, dass Gemeindearbeiter vorbereitet wurden. Wir dürfen es heute mit unseren Möglichkeiten tun. Die strategische Planung soll uns helfen, auch für die nächsten Jahre eine klare Vision für diese wichtige Aufgabe zu haben.
Theodor Unruh
Leiter des IBA Vorstandes
Dieser Artikel wurde entnommen aus der Juli-August Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays herausgegeben wird. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.