In den vergangenen Monaten konnte ich bei mehreren Treffen dabei sein, wo die Ordinationskandidaten, Justo & Lilian González, Larry & Susi Siemens und Julio & Wendy Oyanguren ihre Zeugnisse von ihrer Bekehrung und ihrer Berufung zum Dienst erzählten. Diese Zeugnisse haben mich wieder tief bewegt. Sie brachten zum Ausdruck, dass Gott einen ganz besonderen Weg mit einer jeden Person hat. Oft erscheint einem der Weg im ersten Moment etwas komisch oder vielleicht auch unverständlich. Und meistens erkennt man erst im Nachhinein, wie wunderbar Gott andre oder uns geführt und für den Dienst vorbereitet hat. Die Vorbereitungsphase selber, ist ebenfalls des Öfteren nicht ganz einfach, aber Gott hat seine Wege.
Mir ist auch aufgefallen, dass sie immer wieder vom Gehorsam und von ihrer persönlichen Hingabe gesprochen haben. Sie haben den Ruf Gottes klar verspürt, und dann sind sie diesem gehorsam gewesen. Dieser Gehorsam erforderte von ihnen Opfer- und manchmal auch Risikobereitschaft. Aber so ist es eigentlich immer auf dem Weg der Nachfolge. Wenn Gott ruft, dann können wir meistens nicht den ganzen Weg sehen. Es ist ein zaghaftes Losgehen, in dem Vertrauen, dass Gott uns Schritt für Schritt den rechten Weg führen wird. In Josua 1,9 haben wir die wunderbare Zusage Gottes: „Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin mit dir, wohin du auch gehst.“
In den Zeugnissen kam auch zum Ausdruck, dass die Geschwister sich darüber klar waren, dass sie am richtigen Platz waren. Dieses gab ihnen einen Frieden und eine tiefe innere Freude. Zu wissen, dass man auf dem Platz ist, wo Gott uns haben will, ist eines der schönsten Dinge, die es in unserem Leben gibt. Dieses Wissen gibt uns immer wieder die Kraft und das Durchhaltevermögen. Auch dann, wenn es in der Arbeit Sorgen, Herausforderungen und Schwierigkeiten gibt.
Es ist ein besonderes Vorrecht, in der Vereinigung mit vielen Geschwistern zusammenzuarbeiten, die sich von Gott für ihren spezifischen Dienst berufen wissen. Sie tun den Dienst nicht aus Zwang oder unter Druck, sondern aus Hingabe und Liebe zu Gott. Als Gemeinden können wir dankbar sein, dass wir in der Vereinigung solche motivierten Mitarbeiter haben – in den Gemeinden selber, in den Schulen, im Radio, in der Universität und in der Verwaltung.
Wichtig ist aber auch, diese Mitarbeiter immer wieder zu unterstützen indem wir sie ermutigen und für sie beten. Ein segnendes Wort, eine Dankeskarte, ein ermutigender „mensaje“ oder auch ein Besuch können in diesem Sinne sehr hilfreich sein. Wollen wir uns für das Jahr 2018 wieder neu vornehmen, die Mitarbeiter der Vereinigung mit unseren Gebeten zu tragen. Sie machen die Arbeit in unserem Auftrag.
Theodor Unruh – Vereinigungsleiter
Dieser Artikel wurde entnommen aus der Januar-Februar Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.