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Studieren um zu (ver) Dienen – Stefi Leandra Funk

1. Wie heißt du? Kannst du etwas von dir persönlich mitteilen?

Mein Name ist Stefi Leandra Funk geb. Wiens. Ich komme ursprünglich aus der Kolonie Fernheim und arbeite momentan als Kaplanin im Colegio Johannes Gutenberg, Asunción. Ich bin verheiratet mit Bernd Funk und wir haben einen Sohn. Nach der Schule habe ich im IBA das Theologiestudium abgeschlossen und bin jetzt dabei, meine Abschlussarbeit in „Licenciatura en Educación“ zu machen. Mein Herz brennt für die Arbeit mit jungen Menschen, die ich durch Unterricht und Seelsorge leidenschaftlich ausübe.

2. Was hat dich motiviert als Lehrer/in beim FAHCE (heute – UEP Campus Gutenberg) zu studieren?

Als ich im IBA studierte, bekam ich von Gott den Ruf, mich im Bereich der Pädagogik weiterzubilden. Auch wenn ich damals noch nicht genau wusste, wie es in der Zukunft aussehen würde, entschloss ich mich, die Ausbildung in „Licenciatura en Educación“ zu machen, da ich wusste, dass die FAHCE eine gute und professionelle Universität ist, die sich auf christliche Werte gründet.

3. Welches sind Werte die du im Unterricht erhalten hast? (Durch Lehrer oder Mitschüler) // Hast du spezielle Erinnerungen von der Studienzeit?

Es wurden uns viele Werte mitgegeben in all den Jahren der Ausbildung. Besonders wichtig wurden mir: Die Integrität, der Glaube, die Zusammenarbeit und eine Leidenschaft für das zu haben, was du machst. All diese Werte sind ausschlaggebend für ein erfolgreiches Berufsleben als Lehrer/in.

Die Erinnerungen, die mich am meisten geprägt haben, sind die vielen Praktikas, die wir in unterschiedlichen Schulen gemacht haben. Besonders in einigen Nationalschulen wurden wir mit der Realität und den Nöten des Erziehungssystems in unserem Land konfrontiert. Zum Beispiel habe ich gesehen, wie Kinder im sechsten Schuljahr noch nicht richtig lesen und schreiben konnten, weil sie nicht so gefördert wurden, wie sie es verdient hätten. Hinzu kommt, dass die Lehrerin diesen Kindern wenig Interesse schenkte, da sie selber unmotiviert und unzufrieden mit ihrer Arbeit war. Situationen wie diese, haben in mir noch stärker den Wunsch geweckt, Gott und der Gesellschaft in diesem Bereich zu dienen und somit, soweit es in meinen Möglichkeiten steht, zur Verbesserung der Bildung in unserem Land beizutragen.

4. Wie sieht dein (ver) Dienst heute aus?

Heute sehe ich den Dienst in der Schule als eine Form, wie ich Menschen mit meinen Kenntnissen, Erfahrungen und besonders durch mein Seit fünf Jahren arbeite ich als Kaplanin vom „Nivel II“ (4-9 Klasse) im Colegio Johannes Gutenberg. Diese Arbeit beinhaltet hauptsächlich Biblische Unterweisung im Unterricht, Andachten bringen, Seelsorge machen, Freizeiten organisieren, u.a. Das Ziel unserer Arbeit ist, dass die Schüler und Eltern unserer Schule Jesus als ihren persönlichen Retter erkennen und annehmen.

Zusätzlich arbeite ich gemeinsam mit meinem Mann in der Gemeinde La Mies – Gutenberg mit, wo wir hauptsächlich mit Kindern, Teenagern und Jugendlichen arbeiten. Seit zwei Jahren haben wir mit der Royal Ranger Arbeit in dieser Gemeinde begonnen. Das Ziel dieser Arbeit ist, diese Kinder zu Jesus zu führen, sie bei ihm zu halten und sie dienstbereit für die Gemeinde zu machen.

Stefi Leandra Funk

Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.