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Studieren um zu (ver) Dienen – Johnny Neufeld

Wie heißt du? Kannst du etwas von dir persönlich mitteilen? 

Mein Name ist Johnny Neufeld. Ich bin verheiratet und wir haben zwei kleine Kinder. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Kolonie Sommerfeld, wo ich auch zurzeit arbeite. Während meiner Kindheit gab es viele Änderungen in der Kolonie, welche dazu führten, dass ich eine Schule besuchen durfte, die vom Ministerium anerkannt war. Dieses erlaubte mir nach dem Schulabschluss weiter zu studieren.

2. Was hat dich motiviert, als Sozialarbeiterin bei der FAHCE (heute Was hat dich motiviert bei der Fahce (heute – UEP Campus Gutenberg) zu studieren?

Schon in der Schule habe ich viel Freude am Lernen gehabt und ich sah, dass sich in unserer Kolonie viel Gelegenheiten boten, jungen Menschen zu helfen. Dieses, und auch die Unterstützung meiner Eltern, hat mich dazu bewegt, Möglichkeiten zu suchen, um weiter zu lernen. Nachdem ich mehrere Erfahrungen in der Gemeindearbeit gemacht hatte, entschloss ich mich eine Ausbildung zu machen, was ich als Führung Gottes ansehe. Aber, „was“ und „wo“ studieren? Ich entschloss mich für „Trabajo Social /Sozialarbeit” in der FAHCE, da mir hier ein Studium auf christlicher Basis geboten wurde. Ich habe viel nachgefragt und gebetet, um mich so vorzubereiten, dass ich nach dem Studium auch die richtigen Werkzeuge besitzen würde, um produktiv in der Gesellschaft mitzuhelfen.

Welches sind Werte, die du im Unterricht erhalten hast? (Durch Lehrer oder Mitschüler) Hast du spezielle Erinnerungen von der Studienzeit?

Es gibt verschiedene Methoden des Unterrichtens und die Lehrer haben viele von diesen angewendet. Welche ich sehr schätzen gelernt habe, ist die vom selbständigen Lernen. Ich konnte lernen, Wissen zu erlangen, ohne dass es eine direkte Forderung vom Lehrer war. Dieses ist mir auch immer noch sehr wichtig, weil ich jeden Tag vor Situationen stehe und nicht weiß, wie damit umzugehen ist. Dann kann ich nachlesen und mir die nötigen Informationen suchen, um richtige Entscheidungen zu treffen.

Wir waren eine Klasse aus verschiedene Gegenden und Kulturen. Dieses hat mich geformt und ich habe viel dazulernen können. Das Leben in einer Stadt ist so total anders als in der Kolonie. Dieses war nicht immer ganz leicht für uns, was aber nicht heißt, dass es negativ war.

Eine spezielle Erinnerung von der Studienzeit ist die “Thesis” machen. Das war mit vielen Herausforderungen und viel Arbeit verbunden, aber heute bin ich froh und Gott dankbar, dass ich sie gemacht habe.

Wie sieht dein (Ver) Dienst heute aus?

Mein Herz brennt für junge Menschen, das heißt, dass ich es genieße, zu sehen, wenn Jugendliche Fortschritte machen. Sei es im akademischen, sozialen oder wirtschaftlichen Bereich. Diese Gelegenheit bietet sich sehr gut in der Schule. Nach dem Studium habe ich drei Jahre unterrichtet und jetzt bin ich teilzeitig Lehrer und Direktor vom akademischen Bereich an der Schule „El Sendero“ (Sommerfeld).

Ich bin Gott dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, weiter zu studieren. Heute begleitet mich mein Studium in meiner täglichen Arbeit. Ich will alles dransetzen, um es weiter für den Bau von Gottes Reich in dieser Welt anzuwenden.

Johnny Neufeld – Sommerfeld

Dieser Artikel wurde entnommen aus der Januar-Februar Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.