Explora, in Deutsch „erkunden“ oder „erforschen“, erklärt schon an sich ein stückweit, worum es in diesem Programm geht. Es ist die Gelegenheit für Jugendliche, die sich vor einer neuen Lebensetappe befinden, sich neu zu orientieren und in ihrer Beziehung zu Jesus zu wachsen. Ob nach dem Schulabschluss und vor dem Unianfang, einem Studiengangwechsel oder einem Jobwechsel, oder einfach mal ein Jahr etwas anderes machen, eine Jüngerschaftsschule kann jedem helfen, geistlich zu wachsen, die eigene Lebensaufgabe wie auch Berufung und Beruf zu erforschen, Mission zu entdecken und am eigenen Charakter zu schleifen.
Das 8 monatige Programm wird so aufgestellt, dass es die Gaben und Talente der Teilnehmer fördert und diese für die Mission oder Mitarbeit in der Gemeinde stärkt.
Da es in Paraguay noch kein ähnliches Programm gibt, nimmt die Zahl der Jugendlichen, die eine Jüngerschaftsschule im Ausland besuchen, zu. Ich selber hatte die Gelegenheit, in einer Jüngerschaftsschule in der Schweiz als Teamleiter mitzuarbeiten. Die 3,5 Monate Training und 5,5 Monate Einsatz unter den Indianern im Norden Kanadas, haben viele Bereiche meines Lebens geprägt.
Genau diese Erfahrung wollen wir mehr Jugendlichen aus unseren Gemeinden bieten, indem wir ein lokales Programm öffnen, mit der Gelegenheit im Inn- und auch im Ausland einen Einsatz zu machen!
Wie sieht so ein Programm aus?
Wie jedes Schuljahr, beginnt dieses spanischsprachige Programm im März mit einem 4 monatigen Training. Durch das Studium der Bibel, Workshops und Vorträge werden Themen wie Kulturkunde, Seelsorge, Jüngerschaft, Identität, Heiliger Geist u.a.m. behandelt werden.
Im Juli beginnt ein 3 monatiger Einsatz, der viele Herausforderungen, Variationen und Möglichkeiten bietet. Nicht nur das Zusammenleben
und das Bewältigen der alltäglichen Aufgaben, sondern vor allem der Dienst in der Mission, führen zu einer uneingeschränkten Erfahrung der Teilnehmer.
Der Einsatz beinhaltet eine nationale Phase, die das Heimatbewusstsein und das Kennenlernen der Landeskultur fördert. Darauf folgt eine internationale Phase, wo Sprache, Kultur, Traditionen, Gemeinden und vieles mehr den Horizont der Teilnehmer erweitern.
Das Jahr schließt mit einem 1 monatigen Orientierungsprogramm, das den Teilnehmern bei der Verarbeitung der gemachten Erfahrungen helfen und sie für die Zukunft orientieren soll.
Meine persönliche Erfahrung in einer Jüngerschaftsschule hat mir geholfen, meine Gaben neu zu entdecken und eine klare Ausrichtung für mein Leben zu finden. Dieses passierte nicht nur in einem Moment, sondern war ein Prozess, der in dem Jahr begonnen hat und immer wieder im Einsatz oder in Gemeinschaft mit den anderen Teilnehmern bestätigt wurde. Die Herausforderungen lagen für jeden Teilnehmer auf einer anderen Stelle. Jeder brauchte die Unterstützung des anderen in bestimmten Bereichen. So war es für eine Teilnehmerin schwierig, weit ab von zuhause zu sein, während dieses für die anderen eher begeisternd war. Für einen anderen schien die Sprache und Kultur des Einsatzortes schier überwältigend.
Explora ist noch in der Entstehungsphase, und schon wurden viele begeisternde Gespräche geführt und vieles geplant! Die Kommission, die an diesem Projekt arbeitet, besteht aus dem Leiter des IBA, Victor Wall, und verschiedenen Mitarbeitern der Vereinigung, der Convención und des IBA.
Demnächst wird beim IBA, im Facebook und bei den Jugendleitern der Gemeinden mehr Information zu finden sein.
Egon Sawatzky
Leiter von Explora