Das Seelsorgezentrum Confianza ist die Abteilung der pastoralen Hilfe von Radio OBEDIRA. Seit den Anfängen der Radioarbeit war der Seelsorgedienst (Departamento de Consejeria, wie es für viele Jahre hieß) ein wichtiger Teil der Arbeit. Wenn man zurückschaut, dann war das Seelsorgezentrum ein erster Dienst, den man solchen Personen anbot, die Glaubensfragen hatten, oder solche Schwierigkeiten, die eine Orientierung oder pastorale Begleitung brauchten. In den Anfangsjahren hatten Hans und Suse Wiens die Verantwortung für diesen Aufgabenbereich.
1. Welches war das Ziel vom Seelsorgezentrum Confianza?
Mit der Eröffnung von Radio OBEDIRA war die Anfrage von Personen, die Hilfe suchten, nicht nur auf geistliche Fragen beschränkt. Die seelsorgerlichen Nöte im Ehe- und Familienbereich wuchsen immer mehr. Dadurch musste das Seelsorgezentrum seine Dienste immer mehr in diese Bereiche erweitern. Um diesen Nöten zu begegnen, brauchte man die Hilfe von Psychologen, die mit ihren Kenntnissen besser auf die verschiedenen Fragen, mit denen die Leute kamen, antworten konnten. Diese Realität führte dazu, dass Confianza sich das Ziel setzte, den Leuten, die mit emotionalen und geistlichen Problemen in die Seelsorge kamen, eine integrale Hilfe anzubieten. Man stellte sowohl Psychologen als auch Pastore an, damit sie gemeinsam diese ganzheitliche Hilfe anbieten konnten. Dieses bedeutete dann auch, dass die Hilfesuchenden etwas für die Sprechstunden zahlen mussten.
2. Wo und wie funktionierte Confianza bis zum vorigen Jahr?
Während den Anfangsjahren funktionierte das Seelsorgezentrum im selben Gebäude wie das Radio. Das Lokal wurde so eingerichtet, dass man die Personen bedienen konnte. Außerdem hatte man einen Buchhandel und eine Videoabteilung, die die Arbeit der Seelsorger unterstützten. Das Wachstum der Radioarbeit machte es aber notwendig, dass man ein Lokal suchte, wo man einen besseren Dienst und eine größere Privatsphäre für die Ratsuchenden anbieten konnte. Im Juli 2003 zog man aus dem Gebäude auf der Isabel la Católica aus und zog in ein Gebäude im Stadtteil Barrio Jara. Seit dieser Zeit wurde der Seelsorgedienst “Confianza Asistencia Personal” genannt. Die Sprechstunden wurden mit einem Mindestpreis bezahlt. Der Rest wurde von den Einnahmen, die das Radio produzierte, subventioniert. Ende 2007 wurde Confianza in ein neues Lokal, das sich auf der Straße Mariscal López, fast Perú, befand, verlegt. An diesem Ort wurden dieselben pastoralen und psychologischen Dienste angeboten. Das Neue bei diesem Ort war, dass hier auch Bibelstunden für die Mitarbeiter von Confianza und Red Guaraní angeboten wurden. Dadurch entstand mit der Zeit eine Gemeinde, die heute immer noch funktioniert. Sie nennt sich „Iglesia del Pastor“. Im Januar 2014 wurde Confianza wieder verlegt, dieses Mal in ein Gebäude auf der Straße Carlos Antonio López im Stadtteil Sajonia. Auch hier wurden Seelsorgedienste von Pastoren, Psychologen und Schulpsychologen angeboten.
3. ¿Welches sind Änderungen, die man in diesem Jahr eingeführt hat?
Die Zeit in der wir leben, stellt uns vor viele Herausforderungen, aber zur gleichen Zeit haben wir neue Formen und viel interaktivere Methoden, um Menschen zu helfen. Heute ist alles viel interaktiver und man benutzt sehr viel die sozialen Netzwerke. In diese Welt möchten wir stärker eintreten und auf eine neue Art und Weise, Leuten, die Hilfe brauchen, mit der Bibel helfen. Der Vorstand von OBEDIRA hat 2015 daran gearbeitet, die Vision und die Mission von OBEDIRA neu zu formulieren. Unsere Vision war und ist heute noch: Die Botschaft von einem Leben in seiner ganzen Fülle in Jesus Christus zu verkünden. Dieses ist das, was wir auch in Confianza machen wollen: durch die Arbeit der Seelsorger wollen wir die Botschaft der Bibel über die sozialen Netzwerke weitergeben. Der Seelsorger kann durch die sozialen Netzwerke eine Orientierung oder eine erste Hilfe geben, oder dazu einladen, dass die Hilfesuchenden sich mit dem Seelsorger in Kontakt setzen. Für besondere Fälle richten wir ein Sprechzimmer ein, wo Leute ein persönliches Gespräch führen können. Das Radio wird für diese neue Arbeit sehr entscheidend sein. Im Moment bekommen unsere Mitarbeiter im Radio viele Anfragen bezüglich Orientierung in Ehefragen, Kindererziehung, Lehrfragen oder Schwierigkeiten, die mit der christlichen Leitung zu tun haben. Dieses sind Fragen, die wir mit dieser neuen Methode beantworten können. Wenn unsere Seelsorger erkennen, dass jemand eine intensivere Beratung braucht, kann er ihn zu einem professionälen Berater weiterleiten. Wir haben ein Netzwerk von Kontakten, wohin wir Leute weiterleiten können, wenn sie professionäle Hilfe brauchen.
4. ¿Warum hat man diese Änderungen eingeführt?
Die Gründe, weshalb man diese Änderungen gemacht hat, kann man in zwei Gruppen teilen: Der erste und wichtigste Grund, so wie ich es sehe, ist der finanzielle. Die Art und Weise, wie wir bis jetzt die Arbeit von Confianza gemacht haben, hat jedes Jahr ein großes Defizit hinterlassen. Nachdem wir im Vorstand intensiv über diese Realität beraten haben, haben wir uns für diesen neuen Weg entschieden. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass wir uns stärker auf unsere Vision konzentrieren müssen. Wir wollen Menschen in allen Lebensbereichen mit dem Wort Gottes orientieren. Dafür brauchen wir christliche Seelsorger, die mit der Hilfe des Wortes Gottes, Menschen zuallererst auf ihre Not hinweisen.
5. Welche besonderen Gelegenheiten haben wir durch die Arbeit von Confianza?
Unsere Arbeit von Confianza hat uns viele Gelegenheiten gegeben, um unseren Zuhörern zu dienen. Ich hoffe, dass diese neue Art der Seelsorge uns auch weiter die Möglichkeit gibt, unseren Hörern mit ihren Fragen und Nöten zu helfen. Wir glauben, dass das Radio und auch Confianza, in seiner neuen Art, darin weitermachen können, unseren Hörern zu einem Leben in Fülle mit Jesus Christus zu verhelfen.
Dr. Flavio Florentin
Leiter von Radio OBEDIRA