Die plattdeutsche Freizeit unter dem Thema “dee Wajch” (der Weg) fand vom 24. bis zum 27. Januar auf Rancho Alegre statt. Für mich persönlich war es die erste plattdeutsche Freizeit. Meine Aufgabe bestand darin, eine Gruppe anzuleiten und zu begleiten. Dadurch hatte ich viel Kontakt mit den Teilnehmern und es gab viele Gespräche und Tererérunden. Am Donnerstag, nach der Ankunft, spürte man noch eine gewisse Spannung zwischen den Teilnehmern, die jedoch am Abend durch die Gruppenspiele aufgelöst wurde.
Eliot Giesbrecht und Walter Neufeld brachten Vorträge zu dem Thema „dee Wajch“, indem sie mit guten Beispielen klar betonten, dass Jesus Christus der einzige Weg zur Erlösung ist. Ebenso ist jeder andere Weg, so sehr er diesem auch ähnlich sei, nicht der Weg zur Erlösung. Weiter sprach Eliot auch davon, dass Vergebung und das Loslassen von Bitterkeit wichtig sind, um auf diesem Weg weiterzukommen.
David Toews mit seiner Gruppe leitete die Anbetungszeit an und die Jugendlichen waren so begeistert, dass sie oft vor dem Programm bei den Proben der Band drinnen saßen und mitklatschten. An einem Nachmittag wurden verschiedene Workshops angeboten, bei denen die Jugendlichen aktiv mitmachten. Es gab auch einen Vortrag über die Geschichte unserer Vorfahren.
Die Spiele drehten sich um den Alltag der Mennoniten, wo es durch Stationsspiele von der Kooperative durch die Küche bis in den Melkstall ging. Am Samstagvormittag gab es ein Simulationsspiel, welches den Weg der Gemeindeleiter, Prediger und Familienväter in Russland veranschaulichte. Das Spiel brachte so manchen Teilnehmer zum Nachdenken über das, was unsere Vorfahren durchgemacht haben. Der Höhepunkt der Spiele war für viele der Bonschabend. Am letzten Abend gab es ein Lagerfeuer, wo wir in Zeugnissen hören durften, wie Gott im Leben der Teilnehmer gewirkt hatte.
Für mich persönlich war diese Freizeit eine sehr schöne Erfahrung, besonders wenn ich durch die Zeugnisse und Gespräche sehen konnte, wie viel Befreiung die Teilnehmer durch Gottes Geist auf der Freizeit erlebt hatten, und dass Jugendliche sich entschieden, ihr Leben Jesus Christus zu übergeben. Ich habe es genossen, eine Freizeit mitzuerleben wo alles auf Plattdeutsch lief, was meines Erachtens der Schlüssel war, um die Teilnehmer zu erreichen, da es ihre Muttersprache ist. Mein Gebet ist, dass die Veränderungen und Entscheidungen, die auf der Freizeit gemacht wurden, Wellen schlagen, sei es Zuhause oder in der Kolonie. Ich bete, dass Gottes Liebe und seine heilende Kraft auch die erreichen möge, die mit schweren Erfahrungen oder Lasten leben.
Norman Froese,
MBG-Concordia
Dieser Artikel wurde entnommen aus der März-April Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.