Seid gegrüßt, liebe Geschwister aus der Vereinigung.
Die heutige Zeit der Quarantäne ist in der Tat eine besondere Zeit, wie wir sie bis jetzt noch nicht kannten. Im März, als die Quarantäne eingeführt wurde, waren wir als Gemeindeleitung zuerst einmal geschockt und sagten alle Programme ab. Wir brauchten etwas Zeit um das ganze Geschehen einzuordnen und wussten zu Beginn nicht, wie wir als Gemeinde damit umgehen sollten. Von daher hatten wir anfänglich auch keinen Ersatz für die abgesagten Gottesdienste, sondern haben auf andere Medien (Radio-Andachten oder Online-Gottesdienste anderer Gemeinden) hingewiesen.
Doch mit der Zeit haben wir angefangen, selber auch etwas anzubieten und zwar Audio-Predigten und Kindergeschichten, die wir per WhatsApp an unsere Gemeindeglieder verschickt haben.
Außerdem haben wir unsere leitenden Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitsbereichen (Jugendarbeit, Frauenarbeit, Männerarbeit, Diakonenrat) ermutigt, die persönlichen Besuche bei den Mitgliedern zu intensivieren.
Seit die Quarantäne-Vorschriften etwas gelockert wurden, gibt es Treffen in Kleingruppen. Geschichten für die Kinder werden weiterhin per WhatsApp verschickt.
Zur Zeit steht die Frage an, wie wir in der 4. Phase der Quarantäne, wo Zusammenkünfte bis zu 50 Personen erlaubt sind, weiter vorgehen werden. Hierzu ist noch nichts entschieden.
Wenn wir diese Zeit der Quarantäne rückblickend bewerten, so können wir sagen, dass sie uns gelehrt hat in unseren „Gottesdienst-Strukturen“ flexibel zu sein und uns darauf zu besinnen, was es unter den verschiedensten Beschränkungen heißt, Gemeinde Jesu zu sein und zu leben.
Unter den Mitgliedern haben wir, außer der Sorge um die Krankheit selbst, auch eine Sorge darüber beobachtet, wie unsere Landesregierung und auch die Politik der gesamten Welt mit diesem Thema umgeht.
Zu alldem kommt diese Quarantänezeit zusammen mit Trockenheit, Missernte bei den Ackerfeldern und fallende Preise für die Viehproduzenten, welches die Krise um einiges verstärkt. Diese Kombination, von Trockenheit und Pandemie, erinnert viele Mitglieder an die Zeichen der Endzeit. Diese Zeit hat uns nochmal sehr klar vor Augen geführt, wie unsicher unsere „Wirtschaft“ sein kann und sie hat uns neu daran erinnert, wie stark wir doch von unserem Gott abhängig sind, von dem wir wissen, dass er die Geschichte der Menschheit in seiner Hand hat. Somit ist diese heutige Zeit eine gute Gelegenheit, um zu prüfen auf wen oder was wir unser Vertrauen setzen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ronald Koop