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Im Lehrplan unserer Gemeinde für 2020 war dieses Thema nicht vorgesehen. Doch dann kam die Pandemie und plötzlich standen wir im Pastorenteam vor einer doppelten Herausforderung: Wir beteten um Gottes Führung und Weisheit, um die Gemeinde mit den biblischen Wahrheiten zu nähren, die sie für die Bewältigung der neuen Situation brauchen würde. Und zweitens mussten wir eine Form finden, wo man auch ohne große Versammlungen die gesunde Lehre vermitteln könnte.

Und so entstand die Idee von „You-Tube-Hauskreisen“, d.h. ein gefilmter Input von 15 – 20 Minuten mit einer schriftlichen Anleitung zum Gespräch in Kleingruppen. Inhaltlich wurde ich persönlich wieder neu erwärmt von dem, was ich vor etwa 25 Jahren in einem theologischen Sommerkurs am IBA bei David Ewert gelernt hatte, nämlich eine bibelfundierte Vorbereitung auf die bewegte Endzeit der Gemeinde Jesu. Sein Buch „And Then Comes the End“ (in der spanischen Version: „Y Luego el Fin”) wurde mir dabei eine sehr wertvolle Orientierung. Hier eine Kurzversion der 12 Hauskreislektionen, alles weitere findet man im You Tube Kanal der Filadelfia-Ost MBG und die Hauskreislektionen kann man sich digital bei Irene Regier, der Gemeindesekretärin, bestellen
(0985-922652).

  1. Wann beginnt die Endzeit?
    Im weiteren Sinn beginnt die Endzeit an Pfingsten, also vor mehr als 2000 Jahren. Im engeren Sinn bedeutet Endzeit die letzte Etappe vor der Wiederkunft Jesu, deren Zeitpunkt Gott allein kennt.
  2. Zeichen der Wiederkunft Christi
    Verführungen und Irrlehren, die uns von Christus, der Mitte des Glaubens, ablenken, sind besonders typisch für die Zeit vor der Wiederkunft Jesu. Gleichzeitig ist es auch eine Zeit, in der viele mit dem Evangelium erreicht werden.
  3. Leiden, Verfolgung und Trübsal als Geburtswehen der neuen Welt Gottes
    Die Vorstellung, dass die Gemeinde Jesu vor dem Eintreffen der schlimmsten Zeit entrückt wird, ist zwar sehr populär, hat aber wenig biblischen Grund.
  4. Was geschieht zwischen dem Tod und der Auferstehung des Gläubigen?
    Jünger Jesu, die vor der Wiederkunft ihres Herrn verstorben sind, bleiben „in Christus“, d.h. ihre Verbindung zu Christus wird durch den Tod nicht aufgelöst.
  5. Die Antichristen und der Antichrist
    Es gibt in der Geschichte der Gemeinde Jesu viele Vorläufer des Antichristen. Es ist nicht so sehr hilfreich, den Antichristen mit Namen zu identifizieren. Viel entscheidender ist es, nahe bei Christus zu bleiben, damit man genau unterscheiden lernt, was christusgemäß ist und was nicht.
  6. Entrückung der Gemeinde und Wiederkunft Jesu
    Die Entrückung der Gemeinde kann man am besten mit einer offiziellen Delegation vergleichen, die einen hohen Staatsbesuch, in diesem Fall den wiederkommenden Herrn, feierlich vor den Toren der Stadt empfängt.
  7. Der Auferstehungsleib der Gläubigen
    Bei der Wiederkunft Jesu werden wir alle einen verwandelten, neuen Leib erhalten, der in die Ewigkeit passt und trotzdem zu unserer Person und Identität passt.
  8. Das tausendjährige Reich
    Während des tausendjährigen Reiches wird Satan unwirksam gemacht und die verfolgte Gemeinde wird von ihrem Herrn in den Stand der Regierenden versetzt.
  9. Das Gericht Gottes
    Für die, deren Namen im Buch des Lebens steht, ist das Gericht Gottes die öffentliche Ehrung, in Ewigkeit mit Christus verbunden zu bleiben. Für die anderen ist es eine öffentliche Bestätigung dafür, dass sie die Ewigkeit getrennt von Christus verbringen müssen, weil sie es so gewollt haben.
  10. Die ewige Strafe für die Ungläubigen
    Von der Quelle des Lebens abgeschnitten zu sein, ist die schlimmste Strafe, die man sich vorstellen kann. Daher gilt: Jeder, der das Wasser in der Wüste kennt, soll es nicht verschweigen, sondern anderen den Weg zur Quelle weisen.
  11. Die ewige Gemeinschaft der Gläubigen in der Gegenwart Gottes
    Himmel bedeutet, zuhause angekommen zu sein, in der ewigen und ungetrübten Gemeinschaft mit unserem Schöpfer und Erlöser.
  12. Die lebendige Hoffnung der Jünger Jesu
    Hoffnungsvoll auf die Wiederkunft Christi zu warten bedeutet, für unseren Erlöser und Herrn sowie sein kommendes Reich wirksam zu sein.

Heinz Dieter Giesbrecht

Wie Hauskreise mit gezielten Themen eine Orientierung in der heutigen Zeit geben…

Endzeit: Was löst dieses Wort in mir aus wenn ich es höre? Fühle ich mich bedroht und gerate in Panik? Oder freue ich mich, dass ich gerade in dieser Zeit leben darf? Bei mir war es eher ein Angstgefühl, ich wollte nicht darüber reden. In unserem Hauskreis haben wir das Thema anhand von Videoclips, die Heinz Dieter Giesbrecht vorbereitete, durchgearbeitet. Da wurde es uns mal ganz anders nahegebracht, wie ich es von meinen früheren Jahren kannte. Nicht nur all das Furchtbare wurde erwähnt, sondern das Schöne und Herrliche was uns erwartet. Das Beste kommt noch! Dass es wie bei einer Geburt ist; es ist wohl schmerzlich, aber danach kommt die große Freude.

Wer Jesus in seinem Herzen hat, braucht sich nicht vor dem kommenden Gericht zu fürchten. Nicht Furcht soll unser Leben in der Nachfolge bestimmen, sondern eine ungeteilte Liebe zu Gott und das Vertrauen, dass unser himmlischer Vater uns reich versorgen will mit allem was wir für ein erfülltes Leben brauchen. Als Kinder Gottes leiden wir in dieser gefallenen Welt, aber Gott gibt uns die Hoffnung auf das neue Reich. Wir dürfen wissen, dass trotz allem was auf uns zukommt, und wir vielleicht als Kinder Gottes noch durchmachen werden, Gott immer an unserer Seite ist. Er liebt uns und möchte uns begleiten.

Gott hat den Sieg über Satan schon vollbracht und so dürfen wir durch IHN siegen. Ich darf ganz auf Gott vertrauen. Gott hat uns keine unbeschwerliche Reise versprochen, aber einen sicheren Hafen! Wenn ich meine Sicherheit und Geborgenheit in Gott suche und Jesus Herr in meinem Leben sein lasse, darf ich mit Römer 8:38-39 sagen: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Edith Dürksen

Liebe Leser und Leserinnen,

als ich gefragt wurde, einen persönlichen Bericht bezüglich der Themareihe “Endzeit” – vorgetragen von Pastor Heinz Dieter Giesbrecht – zu verfassen, dachte ich zuerst, dass mich dieses Thema nicht beschäftigt. Das liegt daran, dass ich zu Beginn der Themareihe selber tief in einer persönlichen Krise verwickelt war. Ich hatte das Gefühl, dass das Leben an mir vorbeirauscht, dass es noch gar nicht richtig begonnen hat und jetzt sollte ich mich schon mit dem Ende befassen. “Na Bravo, das war nicht mein Thema.” Ich wollte die Anfrage jedoch nicht gleich absagen.

Durch das viele Umziehen in meiner Lebens-geschichte habe ich das Gefühl, dass ich immer noch nicht Zuhause angekommen bin. Viele Abschiede und Neuanfänge haben mein Leben geprägt und ich fühle mich zerrissen. Das hat mich in den vergangenen Wochen äußerst beschäftigt und ich hatte das Gefühl, dass das nichts mit der Endzeit zu tun hat. Doch dann spürte ich tief in mir eine sanfte Stimme die zu mir sprach: “Mein liebes Kind, was schmerzt dich denn am meisten, was ist deine tiefste Not und deine größte Sehnsucht?”. Daraufhin sagte ich zu Gott, dass meine größte Sehnsucht ist, mit meiner Familie zusammen zu sein (mein ältester Sohn ist zurzeit in Deutschland) und mein größter Schmerz ist es, als Familie getrennt zu sein. Dann hörte ich Gott wieder sagen: “Oh ja, das kann ich gut verstehen, ich bin ganz bei dir, denn genauso geht es mir auch. Ich leide auch darunter, dass ich von meinen Kindern auf der Erde getrennt bin und meine größte Sehnsucht ist es ebenfalls, mit all meinen Kindern in Ewigkeit zusammen zu sein. Aber noch ist die Zeit nicht gekommen, ich bereite jedoch alles vor und freue mich darauf, wenn all meine Kinder nach Hause kommen und wir in Ewigkeit zusammen sind.” In diesem Moment fühlte ich mich Gott sehr nahe und mit ihm verbunden. Nach dieser Begegnung kann ich nun doch sagen, dass mich das Thema Endzeit sehr wohl berührt hat. Meine Ängste und Sorgen sind gewichen und stattdessen habe ich Hoffnung bekommen.

Wieder einmal wurde mir bewusst, dass diese Sehnsucht nach Hause zu kommen, auf der Erde wohl nicht vollkommen gestillt werden kann, denn unsere wahre Heimat ist bei unserem Vater in der Ewigkeit.

Ich möchte mit dem Vers aus Lukas 21, 28 schließen: “Wenn aber dieses anfängt zu geschehen [Endzeit], dann blickt auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.” In diesem Sinne, liebe Geschwister “Kopf hoch, denn das Beste kommt noch”.

Katharina Reimer

Wenn man über Endzeit nachdenkt, sollten wir uns eigentlich nicht beängstigen lassen. Endzeit hat damit zu tun, dass eine schwere Zeit auf uns zukommt, aber unsere Situation betrachtet, ist jetzt schon schwierig.

Wenn ich darüber nachdenke, was diese Endzeit bedeutet und wenn wir jetzt so ein Material durchgenommen haben, ist für mich folgendes klar: ich bin ein Gotteskind, ich gehöre zu Jesus. Und gleichzeitig wird für mich klar, dass ich mehr darum besorgt sein sollte, Gott wohlgefällig zu leben und das mein Leben ihm Ehre bringt. Es fordert mich heraus, das ich mich auf die Endzeit vorbereite. Ich muss bereit sein, wenn es hier auf Erden für mich zu Ende geht. Wenn wir hier nun aber nicht vorbereitet sind, ist es offensichtlich, dass es für mich nicht gut enden wird bei Jesu Wiederkunft. Zur Endzeit gehört auch die Entrückung der Gemeinde; dieses Thema hat mich schon lange interessiert. Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, brauchen wir ein gezieltes Bibelstudium. Aber wichtig ist, das wir als Christen bereit sind für Jesu Wiederkunft, leben wie Gott es in seinem Wort vorschreibt und das Leben in Ordnung haben und halten.

Karl Ekkert

Ich erzähle einmal etwas von dem, wie ich dieses Jahr erlebt habe und was ich bis jetzt geglaubt habe. Die Situation hat dieses Jahr viele Fragen aufgeworfen, auch bei mir. Plötzlich war alles dicht: Schulen, Kirchen und vieles andere und das weltweit, das gab´s ja noch nicht. Ich dachte gleich, kommt jetzt die Entrückung? Das Kommen Jesu? Ich suchte im Internet nach Antworten und traf auf viele Spekulationen. Durch die Nachrichten schien mir alles nach einer geplanten Pandemie, die auch mit Prophezeiungen der Bibel zusammengeführt werden kann. Die vielen Trübsale und Bedrängnisse die man durchgeht, in dem Schulen, Kirchen und vieles andere geschlossen wurde und Familien sich isolieren mussten, verspürte ich es als einen gezielten Angriff. Alles begründet mit der schrecklichen Krankheit, die eintreffen würde.

In dieser Situation wurden wir durch unsere Gemeinde angeleitet, über die Themen Entrückung und Wiederkunft Jesu nachzudenken und zu studieren. Mir sind diese Lehren in den Vorträgen sehr zum Segen geworden. Mehrere Denk- und Glaubensansätze haben sich dadurch bei mir geändert. Ich glaubte bis dahin, das die Entrückung und die Wiederkunft Jesu zwei verschiedene Ereignisse waren. Es ist aber ein Ereignis, wo beides im engen Zusammenhang steht. Jetzt leben wir in den letzten Tagen, aber wie ist das einzuordnen? Anhand des Beispiels einer Schwangerschaft, hat es mir geholfen zu verstehen, dass es ein Prozess ist, in dem diese letzten Tage stattfinden. Schon die ersten Christen sahen verschiedene Situationen als die Zeit der „letzten Tage“ an.

Wenn die „Trompete“ schallt, die die Wiederkunft Jesu ankündigt, werden wir als Christen IHM entgegengehen. In diesem Sinne haben die Vorträge und Erklärungen für mich viele Fragen und Unsicherheiten erklärt und geklärt. Diese Erklärungen aus der Bibel heraus sollten uns ermutigen und dazu führen, das wir der Zukunft mutig entgegen blicken, was auch immer da kommen mag. Wir schauen auf Jesus, denn er ist Sieger; wir brauchen uns nicht zu fürchten und Spekulationen anzustellen. Wir werden ihm bei seiner Wiederkunft freudig entgegengehen…

Ewald Unrau