Als Gemeinde haben wir darüber nachgedacht, und Gott gefragt, wo genau unser nächster Missionsauftrag sein soll. Auf der letzten Gemeindestunde wurde es klar, dass das Stadtviertel Barrio Florida allen am Herzen liegt und die Zeit reif ist, für diesen Ort offiziell geistliche Verantwortung zu übernehmen.
So ähnlich erging es auch Nehemia. Er war Mundschenk beim König Artahsasta, in Babylonien.
In Nehemias 1 von Vers 2 bis 4 sagt es so: „Da bekam ich Besuch von Hanani, einem meiner Brüder, und einigen Männern aus Juda. Ich erkundigte mich nach den Juden, welche die Gefangenschaft überlebt hatten, und fragte nach Jerusalem.
3 Sie antworteten mir: »Die Leute, die in die Provinz Juda zurückgekehrt sind, leben in großer Not und Bedrängnis. Die Stadtmauer von Jerusalem liegt noch in Trümmern und die Stadttore sind verbrannt. «
4 Als ich das hörte, setzte ich mich nieder und weinte. Tagelang trauerte ich, fastete und betete zu dem Gott des Himmels.“ Neh. 1:2-4 NL
In Vers 2 und 3 sehen wir wie Nehemia über die traurige und notbedürftige Lage seines Volkes informiert wird.
Was haben wir für Informationen über die Not unserer Nachbarn? Kennen wir sie? Interessieren wir uns für sie? Brennt unser Herz für sie, so wie Gottes Herz für sie brennt?
In Vers 4 sehen wir wie Nehemia reagiert. Beten wir um ein brennendes Herz für die Leute im Barrio Florida. Die Motivation, die uns in der Mission antreibt, soll die Liebe sein, die Gott selbst in unser Herz gießt.
Die Gruppe, die sich regelmäßig trifft, um an diesem Projekt zu arbeiten, hat sich am 16. Juni wieder zusammengesetzt und alle Anwesenden teilten ihre persönlichen Gedanken und ihr Empfinden über die Situation mit.
Man verspürt eine tiefe Sorge und eine Verantwortung gegenüber den Familien im Barrio Florida, die ihre Kinder während den Arbeitszeiten unbeaufsichtigt lassen müssen.
Mehrere bringen deutlich zum Ausdruck, dass es an der Zeit ist, anzufangen. Der Auftrag ist klar, die Not ist klar, das Ziel ist klar, die Zeit ist da, die Frage ist jetzt nur noch wie man anfängt.
Man deutet daraufhin, dass eine Kindertagesstätte und zukünftige Schule Spuren für viele Generationen hinterlassen würde, wie es zum Beispiel in der Alberto Schweitzer und Gutenberg Schule, Guardería Emmanuel, usw. zu sehen ist.
Um die Leute aus dem Barrio selbst auch miteinzubeziehen, und damit da eine lebendige Gemeinde entstehen kann, wäre es vorteilhaft, vorerst mit einem kleinen Grundstück mitten im Wohngebiet anzufangen, wo man schon Kindertagesstätte, Bibelstudium, usw. machen kann. Das würde aber nicht ausschließen auch schon ein großes Grundstück zu kaufen.
„Wenn ich alles, was ich besitze, den Armen geben und sogar meinen Körper opfern würde, damit ich geehrt würde, aber keine Liebe hätte, wäre alles wertlos.“ 1. Kor. 13:3 NL
Beten wir um Liebe für unsere Nachbarn und ein Herz für ihre Not und Bedrängnis.
Ricardo und Wendy Friesen
MBG Filadelfia
Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays herausgegeben wird. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.