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Ordination von Julio und Wendy Oyanguren

Am Sonntag, den 8. Oktober fand in der Iglesia Familia Cristiana von Ciudad del Este die Ordination zum Predigtdienst von Julio und Wendy Oyanguren statt. Im Vorfeld hatte die Gemeinde von Ciudad del Este die Ordination bestätigt und der spanische Ältestenrat das Ordinationsgespräch geführt. Da Julio und Wendy Glieder der Filadelfia Ost-MBG sind, wurden sie auch von ihrer Muttergemeinde für die Ordination bestätigt. Die Ordinationsfeier wurde von Esteban Dietrich und Fabio Ordovaz, Mitglieder vom spanischen Ältestenrat, durchgeführt. Für die Gemeinde von Ciudad del Este war es eine ganz besondere Feier. Als Gemeinde haben sie bei dieser Gelegenheit auch in besonderer Weise ihre Unterstützung für Julio und Wendy zum Ausdruck gebracht.

Anschließend haben wir das Zeugnis von Julio Oyanguren:

Ich bin Julio Oyanguren und komme aus Argentinien. Von klein auf hat meine Mutter mich zu einer evangelisch-mennonitischen Kirche mitgenommen. In meinen Teenagerjahren habe ich mich für eine kurze Zeit von Gott entfernt. Doch Gott sei Dank habe ich den Weg zu ihm bald wieder zurückgefunden und mit 14 Jahren habe ich mich taufen lassen. Seitdem habe ich angefangen Gott zu dienen. Ich konnte in verschiedenen Bereichen in der Gemeinde mitarbeiten und bis heute, diene ich Gott mit großer Freude.

Mit 22 Jahren habe ich für 15 Monate einen Einsatz im CD Asunción gemacht. Ich arbeitete im «Hospital Psiquiátrico» und in der Kinderherberge «El Abrigo». Dort habe ich meine Frau Wendy kennengelernt. Damals schon hatten wir beide den Wunsch, Gott in der Mission zu dienen. Nach jahrelanger Freundschaft hat Gott unsere Wege zusammengeführt und im Jahr 2010 haben wir geheiratet. Nach unserer Hochzeit haben wir spezifisch darum gebeten, dass Gott uns zeigt, welchen Plan er für uns hat. Wir wussten nicht genau, wo der Weg uns hinführen würde, doch wir fühlten den Ruf, uns im IBA für den Dienst vorzubereiten. Ich hatte in Argentinien schon einmal ein zweieinhalbjähriges Bibelstudium gemacht, aber ich wollte jetzt ein komplettes Studium machen. Im Jahr 2011 begann ich mein Studium im IBA und in dieser Zeit haben wir in der Gemeinde von Raíces in Mariano Roque Alonso mitgearbeitet. Gott hat mich in dieser Zeit nicht nur intellektuell geformt, sondern auch eine ganz besondere tiefe Liebe zu seiner Gemeinde wachsen lassen. In dieser Studienzeit hat Gott uns auch mit unseren ersten zwei Söhnen, Jeremías und Tiziano, gesegnet.

Als ich das letzte Studienjahr im IBA begann, haben Wendy und ich spezifisch gebetet, dass Gott uns zeigen möge, wo er uns nach dem Studium gebrauchen will. Wir dachten, dass wir zurück zum Chaco ziehen würden, um unser Stipendium abzuarbeiten und dass wir da in unserer Gemeinde dienen würden. Aber Gott hatte andere Pläne mit uns. Im August 2014 kam die Anfrage, ob wir bereit wären, als Pastoren in der Gemeinde «Familia Cristiana» in Ciudad del Este zu arbeiten. Wir waren über diese Anfrage sehr überrascht, da wir ja noch keine Erfahrung als Pastoren hatten, die Gemeinde von Ciudad del Este uns ja nicht kannte und wir sie auch nicht. Wir haben darüber gebetet und gefastet. Gott machte uns plötzlich klar, dass dieses unser Weg wäre und Er öffnete uns die Türen.

Die erste Zeit war nicht einfach für uns. Alles war neu, wir kannten niemanden und mussten alles kennenlernen. Auch hatten Wendy und die Kinder viele gesundheitliche Probleme, welche mit dem Klima, das hier herrscht, zu tun hatte. Es gab auch andere Herausforderungen und Prüfungen, die auf uns zukamen, doch mit Geduld und Gebet konnten wir sie überwinden. Die Gewissheit, dass wir an dem Platz sind, wo Gott uns haben möchte, ermutigt uns, stärkt uns und gibt uns Frieden. Gott hat uns in dieser Zeit auch noch mit einem dritten Kind, Aylen Isabella, gesegnet.

Die Arbeit als Pastor in diesen fast 3 Jahren sehe ich als eine große Herausforderung, die oft über meine Weisheit hinausgeht. Doch mein Wunsch ist, eine gute Arbeit zu machen. Die ständigen Herausforderungen helfen mir, Erfahrungen zu sammeln, auch ermutigen sie mich, mich weiter auszubilden. Sie helfen mir vor allem, mehr von Gott abhängig zu sein. Die Arbeit macht Gott und Er verändert die Menschen, nicht ich. So wie Paulus sagt; «Ich freue mich wenn ich schwach bin, denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.» (2. Korinther 12, 10)

Gottes Segen und viele Grüße aus Ciudad del Este,
Julio Oyanguren

Dieser Artikel wurde entnommen aus der November-Dezember Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.