Jugendliche brauchen Gelegenheit, um Erfahrungen mit Gott zu sammeln. Stundenlange Vorträge und Programme über Gott sollten nicht unser absoluter Schwerpunkt in der Jugendarbeit sein, denn Erfahrungen prägen tiefer als Vorträge. So schreibt es sinngemäß Mike Yaconelli in seinem Buch „Focus on You(th)“. Die Jugendlichen in unseren Gemeinden brauchen reife Personen, die ihnen eine lebendige Beziehung mit Gott vorleben und Situationen schaffen, bei denen die Jugendlichen Gottes Präsenz erleben.
Dieses wollen wir in unseren Jugendlichen der MB Gemeinden erreichen. Deshalb hat jede Gemeinde Verantwortliche und Zuständige für Jugendarbeit. Auch bekannt als Jugendleiter. Das Herz dieser Jugendleiter schlägt für Gott und für die Jugendgruppe der Gemeinde in der sie mitarbeiten. Daher habe ich die Jugendleiter gefragt: Was wünschst du dir für die Jugendlichen deiner Gemeinde?
Die Antworten sehen zusammengefasst wie folgt aus: Ich wünsche mir, sagte ein Jugendleiter, dass jeder Jugendliche eine echte lebensverändernde Begegnung mit Gott hat, die zu einer Abhängigkeit von ihm führt. Ähnlich so äußerte der Nächste den Wunsch, dass die Jugend in einer Jesus Abhängigkeit lebt und dadurch bewusste Integrität/ Echtheit auslebt. Die Jugend sollte Jesus kennenlernen, annehmen, lieben, nachfolgen und dieses dann auch an andere weitergeben. Weiter wünscht sich ein Leiter, dass alle Jugendliche Teil eines Hauskreises sind, wo sie im Glauben wachsen können. Den Wunsch nach geistlichem und sozialem Wachstum wurde auch folgend geäußert: Hoffentlich werden die Jugendliche durch die Jugendarbeit motiviert, aktiv im Glauben zu wachsen, es lernen Verantwortung für sich und den Nächsten zu übernehmen und die Gemeinde als ein geistliches Zuhause wahrnehmen. Ein geistliches Zuhause und gute Beziehungen wünscht sich auch ein Leiter für seine Jugend, wenn er sagt, dass wir in einer unverbindlichen Zeit leben und es den Anschein hat, unverbindlich zu sein wäre „cool“. Deshalb wünsche ich mir, dass die Jugend verbindliche Beziehungen zur Gemeinde (Jesus) und zu Freunden haben.
Zusätzlich fragte ich die Jugendleiter: Welches ist dein Ziel für nächstes Jahr mit der Jugend? Grundsätzlich wollen die Leiter mit Gottes Hilfe im Bereich der Beziehungen zu den Jugendlichen Zeit investieren. Beziehungen aufbauen, um dadurch Begleitung und Stütze zu sein, damit jeder einzelne Jugendliche im Glauben wächst und zu einem starken Christen heranreift. Ebenso will man weniger Teilnehmer und mehr Mitarbeiter haben, das heißt, mehr Jugendliche in die Arbeit einbinden. Ein weiteres Ziel ist, dass die Jugendarbeit Mittel zum Zweck ist. In anderen Worten gesagt, sollen Events, Einsätze und Projekte dazu dienen, die Jugendliche näher zu Gott zu bringen. Bei Programmen geht es nicht in erster Linie darum, den Terminkalender mit Unterhaltungsprogrammen zu füllen. Ohne Programme geht’s ja nicht, deshalb hat eine Jugendgruppe sich als Ziel gesetzt, durch Veranstaltungen und Einsätzen aktiver zu werden, denn in unserer Wohlstandsgesellschaft ist es leichter Geld als Zeit zu spenden. Durch allem was auch gemacht wird, sollen die Blicke der Jugendlichen auf Jesus ausgerichtet werden und für den „Noch-nicht-Christen“ will man ein Licht sein, welches auf Jesus hinweist.
Diese vorhergehenden Abschnitte geben einen kleinen Einblick in das Herz und die Motivation der Jugendarbeit in der Vereinigung. Wollen weiter für die Jugendleiter und den Jugendlichen beten.
Von Seiten der Vereinigung aus planen wir im Mai 2018 eine paartägige Rüstzeit mit Felix Ortiz durchzuführen. Felix ist bekannter Jugendarbeiter und Erzieher. Dieses wollen wir ausnutzen, um von ihm zu lernen. Voraussichtlich werden wir auf dieser Rüstzeit als Jugendleiter mit jeweils 5-6 Jugendlichen pro Gemeinde dabei sein. Dazu wollen wir auch die Jugendarbeiter aus unseren 26 Tochtergemeinden einladen. Dadurch bekommen wir eine gute Gruppe zusammen, um gemeinsam Neues für die Jugendarbeit zu lernen bzw. aufzufrischen, uns gegenseitig zu stärken, ermutigen und Zeit miteinander zu verbringen.
Randy Sawatzky – Jugendleiter der AHM
Dieser Artikel wurde entnommen aus der Januar-Februar Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.