In Johannes 14,5 lesen wir, dass der Jünger Thomas darüber besorgt war, den richtigen Weg zu finden. Er wollte von Jesus wissen, wie sie den Weg zum Vater finden sollten. Daraufhin sagte Jesus zu ihm: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen“ (14,6). Welch eine tiefe und weitreichende Aussage! Jesus ist der Weg. Jesus ist der einzige Weg zum Vater. Jesus ist aber auch der wahre Weg, der uns sicher durch das Leben und durch das Durcheinander, das wir in dieser Welt vorfinden, führen wird. Wenn wir uns ganz eng an Jesus halten, dann werden wir sicher ans Ziel kommen.
In unserer bewegten Zeit werden uns von allen Seiten viele Wege angeboten. Die angebotenen Wege sollen uns angeblich zum wahren Glück führen. Die vielen Wege sollen uns die Erfüllung unserer tiefsten Sehnsüchte und Bedürfnisse bringen. Wie reagieren wir auf die vielen Angebote? Suchen wir unser Glück auf den Wegen dieser Welt, oder folgen wir dem, der auch zu uns sagt: „Ich bin der Weg.“ In Hebräer 10,20 heißt es von diesem Weg wie folgt: „Christus hat sein Leben geopfert und damit den Vorhang niedergerissen, der uns von Gott trennte. So hat er uns einen neuen Weg gebahnt, der zum Leben führt.“ Jesus Christus ist der einzige Weg, der zum wahren Leben führt.
In der persönlichen Nachfolge gilt es, auf dem richtigen Weg, den wir in Christus gefunden haben, zu bleiben. Manchmal stehen wir in der Gefahr, vom Weg abzuweichen bzw. die Mitte des Weges zu verlieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir immer wieder in dieser engen Beziehung zu Jesus Christus leben. Wir müssen unseren Blick ganz fest auf Christus richten, damit wir nicht von der Mitte des Weges abweichen.
Auch in der christlichen Landschaft werden uns die verschiedensten Wege zum „wahren“ Glück angeboten. Vielfach wird uns ein Leben ohne Krankheit und Not, ein Leben im materiellen Überfluss oder ein Leben des immerwährenden Erfolges und Einflusses vorgeschwärmt. Es wird uns praktisch das Paradies auf Erden gepredigt. Wir sind herausgefordert, immer wieder dem Weg Jesu Christi zu folgen. Der Weg Jesu ist nicht immer leicht, aber er führt uns ganz sicher zum Vater.
«Wir sind herausgefordert, immer wieder dem Weg Jesu Christi zu folgen. Der Weg Jesu ist nicht immer leicht, aber er führt uns ganz sicher zum Vater.»
Auch als MB Gemeinden von Paraguay sind wir herausgefordert, auf dem Weg Jesu zu bleiben. Jesus Christus muss unsere klare Ausrichtung sein und bleiben. In der engen Beziehung zu ihm müssen wir immer wieder die gesunde Mitte finden. Es gibt heute so viele geistliche Strömungen, die uns von dieser gesunden Mitte abbringen wollen. Einiges können und sollten wir von diesen Strömungen bestimmt auch lernen. Es ist aber ganz entscheidend, dass wir in der Gemeinschaft der Gläubigen alles prüfen, um nur das Gute zu behalten. Wir wollen in unseren Gemeinden offen sein für Erneuerung, aber wir wollen diese Erneuerung auf der klaren Grundlage des Wortes Gottes erfahren.
Gott hat uns eine große Arbeit anvertraut. Durch unsere gemeinsame Arbeit in der Vereinigung dürfen wir das Evangelium von Jesus Christus predigen und viele Menschen zu Jüngern machen. Wir dürfen Gemeinden begleiten und neue Gemeinden gründen. In unseren Schulen dürfen wir viele junge Menschen für die Mitarbeit im Reiche Gottes vorbereiten. Gerade auch in dieser gemeinsamen Arbeit ist es wichtig, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben. Als MB Gemeinden wollen wir uns immer wieder auf Christus zentrieren, wir wollen uns auf das Wort Gottes gründen, wir wollen in der Gemeinschaft der Gläubigen zu den richtigen Erkenntnissen finden, wir wollen einen radikalen Gehorsam leben und wir wollen auch weiter treu unseren missionarischen Auftrag erfüllen.
Jesus Christus ist der Weg. Lasst uns unseren Blick immer wieder ganz fest auf ihn richten, dann werden wir auf dem richtigen Weg bleiben.
Theodor Unruh
Leiter der Vereinigung