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60 Jahre Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden Paraguays

Laut der Zusammenfassung, die Theodor Unruh zu seiner Zeit als Vereinigungsleiter schrieb, wurde am 2. und 3. Juli 1961 die Konferenz der MB Gemeinden Paraguays gegründet. Eines der zwei Leitworte, welche die Entstehung begleiteten, finden wir in Johannes 17,21: „damit sie alle eins seien, genauso wie du, Vater, in mir bist und ich in dir; so sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Dieser Vers ist das Herzstück der Gemeinde und das gillt auch für uns als Vereinigung. Das heißt nicht, dass es immer einfach ist in der Gemeinde und wenn wir gemeinsam im Werk des Herrn stehen, denn wir denken alle verschieden und Gott hat uns mit verschiedenen Gaben ausgerüstet. Doch wenn wir ein Zeugnis sein wollen, dann wollen wir eins sein in Christus. Dieses beginnt mit einer engen Beziehung zu Christus unf wirkt sich auf die Bruderschaft in der Gemeinde aus. Die Welt soll das sehen.

Das zweite Leitwort unter-streicht, was in Johannes steht und dieses finden wir in Epheser 4,2-6: „In aller Demut und Sanftmut, in Geduld, ertrage einer den anderen in Liebe und seid darauf bedacht zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: ein Leib, ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allem und in allen und durch alle.“ Dieses Wort fordert uns heraus und lehrt uns in der heutigen Zeit, wo es so viele verschiedene Meinungen gibt und wo die Medien uns stark beeinflussen, einander in Demut, Sanftmut und Geduld zu lieben. Möge der Geist Gottes dieses weiterhin in uns bewirken.

Zu Beginn der Vereinigung hat man sich mehrere Ziele gesetzt, die sich besonders auf die Missionsarbeit beziehen. Diese Ziele finden wir im Artikel 7 unseres internen Reglements und lauten wie folgt:

  1. Als Vereinigung sorgen wir dafür, dass wir in unseren Gemeinden gemäß dem Glaubensbekenntnis entsprechendes Bibelverständnis predigen, lehren und arbeiten, und dass die Gemeinden sich den ständig verändernden Fragen und Herausforderungen der heutigen Zeit stellen.
  2. Wir fördern in unseren Gemeinden verbindliche Gemein-schaft, gegenseitige Unterordnung, herausfordernden Ansporn und korrigierende Ermahnung.
  3. Wir setzen uns dafür ein, dass wir in unseren Gemeinden durch die Verkündigung des Wortes nummerisch und geistlich wachsen. Wir wollen den multikulturellen Charakter der Gemeinde Jesu Christi bewusst wahrnehmen.
  4. Wir unterstützen, ermutigen und ermahnen uns gegenseitig, damit unsere Gemeinden auf persönlicher Ebene und als vereinte Körperschaft evangelisieren, Jünger machen und neue Gemeinden gründen, mit denen wir in einer verbindlichen Beziehung bleiben.
  5. Wir setzten uns dafür ein, dass unsere Gemeinden auf Grund des biblischen Friedensverständnisses und des Zeugencharakters der Gemeinde in dieser Welt der Gesellschaft dienen. Folgende Arbeitsbereiche spielen in der Ausführung dieses evangelistischen und sozialdiakonischen Auftrages eine wichtige Rolle:
    a) Erziehung und Bildung
    b) Mitarbeiterschulung
    c) Medien und Kommunikation
    d) Sozialdiakonische Dienste
  6. Wir sind auch aktiv mitbeteiligt am weltweiten Missionsauftrag.
  7. Wir praktizieren eine treue, transparente, effiziente und verantwortungsbewusste Haus-halterschaft der uns von Gott anver-trauten Finanzen und Güter.
  8. Wir streben danach, dass unsere Gemeinden und die Ver-einigung ein einheitliches Zeugnis der Landesöffentlichkeit gegenüber und darüber hinaus sind.
  9. Wir möchten, dass auf Vereinigungs- und Gemeindeebene ein bereichernder Austausch mit anderen Vereinigungen durch Geben und Nehmen gepflegt wird, in besonderer Weise mit der Convención Evangélica de Iglesias Paraguayas Hermanos Menonitas.
  10. Als Mitglied von ICOMB arbeiten wir mit anderen MB Vereinigungen auf internationaler Ebene verbindlich zusammen. Wir pflegen auch Beziehungen zur weltweiten mennonitischen Gemeindefamilie.

Seit mehreren Jahren sind wir nun schon auf dem Weg, diese Ziele umzusetzen, doch der Auftrag bleibt auch heute noch derselbe.

Horst Dieter Janz