60 Jahre IBA – Eine Geschichte des Wachstums und der Vision
Das Institut für biblische Ausbildung (IBA) wurde 1964 gegründet, um Arbeiter für die Gemeinden auszubilden, die durch die Missionsarbeit der Mennoniten-Brüdergemeinden in Paraguay entstanden waren. Die Gründungskommission bestand aus Juan Wiens, Alberto Enns, Juan Pankratz und Miriam Janzen. Anfangs fanden die Kurse abends in den Räumen der Kirche Príncipe de Paz statt, bevor das IBA in eine ehemalige Hefefabrik umzog. Dort wurde ein vierstöckiges Gebäude errichtet, das fast 40 Jahre lang als Bildungsstätte diente.
Die anfänglichen Bedürfnisse konzentrierten sich auf die Förderung des Glaubens, die Ausbildung guter Prediger und die Unterstützung von Evangelisation und Gemeindebau. Ab 1976 wurden auch höhere Theologiekurse für deutschsprachige Studierende angeboten. Mit der Zeit beteiligten sich die Gemeinden aktiv an der Empfehlung neuer Studierender. Ab 1984 verbesserten sich die akademischen Voraussetzungen, und die Ausbildung wurde zunehmend auf ein besseres kulturelles Verständnis ausgerichtet.
Die politische Öffnung in Paraguay nach 1989 ermöglichte die Gründung der Evangelischen Universität von Paraguay (UEP). Diese Vision wurde in den Büros des IBA entwickelt, und 1994 erhielt die Universität offiziell die Anerkennung. Sie startete mit den Studiengängen Bildung, Theologie, Krankenpflege und Musik. Die Integration des IBA als Fakultät zog internationale Studierende an, was die kulturelle Vielfalt und Dynamik der Institution bereicherte.
Eine Vision für die Zukunft
Das IBA hat sich im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt. Heute befindet sich der Campus an einem neuen Standort mit moderner Infrastruktur, die Platz für mehr Studierende und umfassendere Dienste für die Kirchen bietet. Die Leitidee bleibt Psalm 119,105: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“.
Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens erneuert das IBA sein Engagement, „dienende Leiter auszubilden, die Gott, seinem Wort und den Menschen nahe sind“. Es soll ein Ort bleiben, an dem biblische Spiritualität, akademische Exzellenz und praktische Relevanz Hand in Hand gehen.
Herausforderungen und Erfolgsgeschichten
Gründungsdirektor Rudolf Plett erinnerte an die Herausforderungen der Anfangszeit, wie den Mangel an Vollzeitdozenten und die parallelen Verpflichtungen der Beteiligten. Victor Wall beschrieb die Gründung als harte Pionierarbeit, die Überzeugungsarbeit, Kommunikation und Verhandlungen erforderte. Die Wahl des Namens „evangelisch“ betonte die Verbindung zur evangelischen Bewegung und sollte die Relevanz für die Gesellschaft verdeutlichen.
Martin Eitzen hob die interkulturelle Dynamik hervor, die durch internationale Studierende entstand. Die Begegnung unterschiedlicher Kulturen förderte das gegenseitige Verständnis und die langfristige Bildung von Freundschaften.
Heinz Dieter Giesbrecht zeigte sich beeindruckt von der Vision der Kirchen, vier Millionen Dollar in den neuen Campus zu investieren, um eine theologische Ausbildungsstätte für Anabaptisten zu schaffen.
Ein Ort der Einheit und Bildung
Das IBA ist ein Ort der Begegnung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kirchen und Kulturen. Es bleibt seiner Mission treu, Leiter auszubilden, die durch biblische Prinzipien geprägt sind und die Gesellschaft positiv beeinflussen. Mit einer starken Grundlage und einer klaren Vision wird das IBA weiterhin eine zentrale Rolle in der Ausbildung und Entwicklung von Leitern für Kirche und Mission spielen.