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Kontextualisierung des Evangeliums und interkulturelle Kompetenz

In der Kontextualisierung geht es darum, das Evangelium so treu wie möglich zu präsentieren, es gleichzeitig aber so an die Kultur anzupassen, dass es für diese zugänglicher ist. (Alexandra Mantilla)

Westliche Christen haben die Tendenz, über Kontextualisierung als etwas zu denken, dass Missionare „dort drüben“ tun und viele Christen in der westlichen Welt sorgen sich darum, wie weit nicht-westliche Kirchen in ihren Bemühungen um Kontextualisierung gehen. Doch in Wirklichkeit ist jeder heute lebende Christ aktiv in der Kontextualisierung beteiligt. Jeder Christ im Westen geht in eine kontextualisierte Gemeinde. Die Frage ist also nicht, ob wir kontextualisieren oder nicht. Auf unzählige Art und Weise, egal ob in Nordamerika oder Südasien, kontextualisiert jeder lebende Gläubige das Evangelium und die Kirche in seine eigene Kultur, schließlich ist keiner von uns ein Jude im Palästina des ersten Jahrhunderts. Die Frage, der jeder Gläubige und jede Gemeinde deswegen gegenübersteht, ist, ob sie gut kontextualisieren oder nicht gut. Jeder, der nicht realisiert, dass er kontextualisiert, versäumt, sorgfältig und biblisch darüber nachzudenken, sodass er mangelhaft kontextualisiert. Synkretismus kann genauso einfach in Ingolstadt und Innsbruck geschehen wie in Indonesien! (Zane Pratt, 2018)

Hartwig Eitzen