Einige Tage vor der Freizeit, während wir zusammen mit einigen Studenten des IBAs (sie machten ihre „semana de servicio“) an der Organisation arbeiteten, näherte sich uns ein Bruder Namens João aus der Gemeinde in Santa Rita. Er teilte uns mit, wie sehr er sich freute, wenn er uns mit so großer Leidenschaft für die Freizeit arbeiten sah. Vor etwa 40 Jahren hatte João das Vorrecht gehabt Gott persönlich kennenzulernen und ein Leben mit Jesus zu beginnen. Dieses geschah damals auf einer Freizeit. Dieser Kommentar wurde uns als Organisationsteam zum großen Segen und machte uns bewusst, dass durch unsere Arbeit das Leben vieler Jugendlichen verändert werden könnte.
Es war der tiefe Herzenswunsch des Organisationsteams von Campa-Rita, ein brauchbares Werkzeug in Gottes Hand zu sein, um die Jugendlichen der vier teilnehmenden Gemeinden (Santa Rita, Ciudad del Este, San Alberto und Raíces Asunción) zu segnen.
Das Ziel von Campa – Rita war, den christlichen Glauben mit rationalen Darlegungen zu verteidigen. Um dieses zu erreichen, haben wir eine allgemein bekannte Frage beantwortet. Diese Frage haben sich wahrscheinlich schon viele von uns in einem gegebenen Moment im Leben gestellt und zwar: Wo ist Gott in dieser Welt? In einer Welt wo es so viel Leid und Bosheit gibt und wo es massenhaft Information gibt, jedoch Ignoranz und Unwissenheit in Bezug auf Gott herrscht.
Die Worte aus 1. Petrus 3:15 haben uns während der Freizeit Richtung gegeben. Der Vers lautet: Allein Christus, den Herrn, sollt ihr ehren. Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt. (HFA) Wir sind überzeugt, dass Gott uns durch die guten Vorträge mit ausgezeichneten Auslegern seines Wortes geleitet hat. Ebenso hat Gott bei allen Aktivitäten während des Tages, bei den Spielen, bei der Gemeinschaft und bei der Anwendung dieses Themas in unserem persönlichen Leben geführt. Gott hat uns reich gesegnet.
In diesen drei Tagen haben wir viel Freude und Gnade Gottes erlebt. Nicht einmal das kalte Wetter mit gefühlten 0° Grad Celsius schränkte das Gemüt ein. Es waren wohl die kältesten Tage des Jahres. Liebevoll haben wir die Freizeit später auf „Campa-Rita Gletscher 2019“ umbenannt. Mit unserer Begeisterung haben wir die Kälte in unseren Freund verwandelt.
Die größte Gänsehaut bekam ich dennoch nicht wegen der Kälte, sondern Samstagabend am Lagerfeuer während der Zeit vom Lobpreis, den Zeugnissen und einer tiefgehenden Besinnung. Ich durfte Zeuge eines Augenblicks sein, wo viele Jugendliche Gott von Herzen suchten, mit unerschütterlichem Glauben ohne Scheu laut beteten und hiermit zum Ausdruck brachten, dass Gott das Wichtigste und Notwendigste in ihrem Leben sei.
Ich bin Gott für die Gelegenheit dankbar, dass ich Teil dieser Freizeit sein durfte. Auch danke ich den Pastoren und Leitern von den vier Gemeinden, die uns in Allem unterstützt haben. Mein besonderer Dank gilt der gastgebenden Gemeinde Adoración in Santa Rita. Ebenfalls bin ich dankbar für die drei IBA Studenten, die Kraft, Begeisterung und Schlaf für „Campa-Rita Gletscher 2019“ geopfert haben.
Ricardo Cristaldo
Adoración, Santa Rita
Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays herausgegeben wird. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.